Wie hat es angefangen?

Ja –angefangen hat es – an einem Tisch, einem Küchentisch von zwei Frauen, denen das eigene gemeinschaftliche Wohnen so gut gefiel, dass sie sich eine Erweiterung vorstellen konnten und wünschten. Sie luden eine dritte Frau ein, die in ihrem Haus wohnte und die Gemeinschaftsgedanken teilte. Die ersten gemeinsamen Frühstückstische waren üppig  bestückt … und man/frau war sich sympathisch.

An einem zweiten Tisch, in „Heinrich sein Enkel“ trafen sich – auf Einladung der Stadt für Wohnprojektinteressierte: Viele, „Heinrich“ platzte aus allen Nähten!

So viele Menschen mit der gleichen Idee, dass es zum guten Leben eine lebendige, bunte Nachbarschaft braucht. So viele kreative Entwürfe und menschenfreundliche bunte Träume – und Informationen, Ratschläge, Tipps, die von den Veranstalterinnen (Bernadette Bueren, Martina Buhl) gestützt wurden.

Und dann saßen da vier Frauen an einem Tisch, bekamen einen tollkühnen Motivationsschub und sagten: Das machen wir!! Wir sind eine Gruppe, die Mitmacher*innen sucht, die ein Haus braucht und die Wünsche und Träume in ein Konzept transformiert… und eine Beraterin brauchen könnte ….

Treffen = Sitzungen am Küchentisch bei Kaffee und Tee … Versammlungsorte ausmachen,  Einladungen an Interessierte formulieren, Flyer entwerfen … Erdnüsse und Apfelsaft … erste Konzepte diskutieren … eine Rechtsform, einen Namen, ein Logo für die entstehende Gruppe suchen… Informationsabend mit Ort, Zeitpunkt, „Tagesordnung“  organisieren … und die Beraterin in Anspruch nehmen (Beschluss!): Martina Buhl! Darauf noch ´nen Tee!

Aha! Ein Mehrgenerationenhaus, also ein Haus, 8-10 Wohneinheiten)!!! Im Lotto gewonnen?? Selbstorganisiert – Donnerwetter!! Ein bisschen Größenwahn ist nicht verkehrt!

Was sagt die Beraterin immer so begeistert: „Das läuft! So ist das immer – bleibt dran. Holt euch Unterstützung: …das Netzwerk! Außerdem 20-24 Wohneinheiten!“

Die Chronistin erinnert sich an einen dritten Tisch (wieder ein Kneipentisch  „Im Siekerfelde“ am 01.12.2014), der sich füllt, so dass ein Tisch und dann noch ein Tisch dazu gestellt werden muss. Und da fühlt es sich das erste Mal „richtig“ an: Jung und „Älter“, Männer und Frauen …  und reden und reden und reden – mal freudig, eindringlich, euphorisch  – mal kritisch, abwartend, mal fragend-beobachtend.  Viele werden am Abend wieder nach Hause gehen und nicht wiederkommen, aber einige werden den eingeschlagenen Weg mitgehen.